Humidos
Anwendung
Die Luftbefeuchtung gehört zu einer der grundlegenden Luftaufbereitungsarten. Es gibt verschiedene Verfahren dazu. Traditionell und heute nicht mehr sehr aktuell, ist die Befeuchtung mittels eines Kontaktbefeuchtungsverfahrens. Eine Befeuchtung der Luft (Zuluftstrom) mittels Wabenbefeuchter entspricht nicht mehr den heutigen Hygienestandards. Für eine adiabatische Abluftbefeuchtung werden Wabenbefeuchter durchaus noch in Betracht gezogen. Der Unterhalt dieser Anlagen ist jedoch relativ hoch und man kommt zunehmend von dieser Befeuchterart weg.
Ein zweites Verfahren ist die Luftbefeuchtung mit Dampf. Hygienisch vorteilhaft und ohne Temperatureinbussen. Während der Befeuchtung ist dieses Verfahren wiederum sehr energieintensiv. Der Dampf muss produziert werden (> 100 °C) und dazu wird eine grosse elektrische Energie aufgewendet. Ist Dampf in einer Prozesskette bereits vorhanden, ist dieses Verfahren sehr gut geeignet und kann einfach eingesetzt werden.
Das dritte Verfahren ist die Luftbefeuchtung mittels Zerstäubungsbefeuchter. Dieses Verfahren ist sehr aktuell und wird oft eingesetzt. Die Standards haben sich enorm weiterentwickelt und die Langlebigkeit hat sich stark verbessert. Viele ältere Modelle wurden aufgrund ihrer fehlenden Funktionssicherheit ersetzt. Bei dieser Befeuchterbauart wird Osmosewasser benötigt. Eine Druckerhöhungspumpe (Osmoseanlage) fördert das aufbereitete Wasser auf ein höheres Niveau, auf welchem es mittels Zerstäuber-Düsen in den Luftstrom übertragen wird. Es entsteht ein Wassernebel, welcher die trockene Luft bis hin zum gewünschten Sättigungsgrad befeuchtet. Je höher die Sättigungsgrenze, desto länger die benötigte Befeuchterstrecke.
Funktionsbeschrieb
Mountair Humidos Niederdruck-Zerstäubungsbefeuchter ohne interne Druckerhöhungspumpe
Der Niederdruck-Zerstäuber wird als Einzelanlage ohne eigener Druckerhöhungspumpe gebaut. Der Befeuchter wird ab einer Wasseraufbereitung/ Osmoseanlage mit integrierter Druckerhöhungspumpe gespiesen. Am Befeuchtereingang (Speisung) werden genau 4 bis 5 bar Fliessdruck benötigt. Die Speisung wird aussen am Monoblock auf den Ventilblock mit den Zonen- sowie Entleerventilen angeschlossen. Vom Ventilblock auf den Befeuchter wird die zonenabhängige Wasserverteilung auf Basis der Projektspezifischen Auslegung installiert. Im Befeuchter-Innenraum ist das Chromstahl-Düsenrack mit den Niederdruck-Zerstäuberdüsen aufgebaut.
Die Humidos_ND Befeuchter können als 3-7-15- oder 31-stufige Befeuchter ausgelegt werden. Je nach Luftvolumenstrom, Befeuchtungsmenge und Anlagenquerschnitt werden die Zonenventile definiert. Zum Beispiel vier Zonenventile (A/B/C/D) = 15 Stufen.
Wird der Befeuchter ausgeschaltet, wird das aussenliegende Entleerventil aktiviert und das im Luftstrom installierte Düsenrack kann sich entleeren (Hygienevorschrift).
Jeder Humidos_ND-Befeuchter hat seine eigene Steuerung (Schaltschrank, aussen am Monoblock montiert und intern mit Zonen- und Entleerventilen verdrahtet). Die Humidos- Steuerung wird ab der übergeordneten Monoblockregulierung mittels Freigabe und 0-10V-Signal angesteuert (Leitsystem/GA). Es wird keine interne Leistungsregulierung ausgeführt, der Befeuchter fährt dem von extern angegeben Signal nach (8V = 80% Befeuchterleistung auf Basis der maximalen Auslegung).
